Die Finger streichen vorsichtig, fast zärtlich über den geschwungenen dunkelgrünen Kotflügel. Der Lack glänzt, die Form schmeichelt der Hand. Die großen Scheinwerfer vorne sind rund, wie zwei staunende Kinderaugen. Er ist der Oldie unter den anderen Oldies. Über 50 ist "er". Für ein Auto, das immer noch über die Straßen fährt, sind das viele Jahre.
Durch das Fenster im Heck dringt wenig Licht. Gebogenes Glas war zur Bauzeit noch aufwendig und teuer, daher wich man auf diese Form aus. Immer noch, auch nach vielen Jahren, zieht der VW-Käfer die Leute in seinen Bann. Kein anderes Auto auf der Welt wird sofort von allen wiedererkannt.
Wikipedia beschreibt den VW Käfer als ein Automodell der Marke Volkswagen mit luftgekühltem Vierzylinder-Boxermotor und Heckantrieb, der von 1938 bis 2003 gebaut wurde. Mit über 21,5
Millionen Fahrzeugen war er das meistverkaufte Automobil der Welt, bevor ihn im Juni 2002 der VW Golf übertraf.
Die Ursprünge des VW Käfer gehen auf staatliche Bestrebungen des nationalsozialistischen Deutschland zur Schaffung eines für breite Bevölkerungsschichten erschwinglichen „Volkswagens“, seinerzeit KdF-Wagen genannt, zurück. Großen Anteil an der Entwicklung hatte Ferdinand Porsche, der allgemein als Schöpfer des Käfers bezeichnet wird.
Mit dem Export in die USA und viele andere Länder und infolge des sogenannten deutschen Wirtschaftswunders, für das der Volkswagen symbolhaft stand, erreichte die Käfer-Produktion in Wolfsburg
und zahlreichen Produktions- und Montagewerken in aller Welt ungeahnte Höhen. In den USA – nach Deutschland dem wichtigsten VW-Markt – erlangte der Käfer als billiges, nach dortigen Begriffen
sparsames Vehikel, vor allem aber auch als Verkörperung einer „Gegenkultur“ zu den Straßenkreuzern in den 1960er-Jahren große Popularität. Anfang der 1970er-Jahre ließ der Absatz nach, weil der
Käfer zunehmend Konkurrenz durch wesentlich modernere Kleinwagen erhalten hatte.
Mit Beginn der Produktion des Nachfolgers VW Golf I endete die Käfer-Fertigung in Wolfsburg Mitte 1974; das Werk Emden baute die Käfer-Limousine bis Anfang 1978 weiter. Danach wurde der Wagen nur noch in Mexiko und Brasilien hergestellt und bis 1985 in Deutschland von VW angeboten. Die Produktion des Cabriolets bei Karmann in Osnabrück endete bereits im Januar 1980. Im Juli 2003 lief in Mexiko der letzte weltweit gebaute Käfer vom Band.
Insgesamt wurden 21.529.464 VW Käfer hergestellt; davon entstammen knapp 15,8 Millionen Stück (darunter etwa 330.000 Cabriolets) der deutschen Produktion.
Die ganze Käfergeschichte in Zahlen und Bildern gibt es hier...